Unsere Projektpartner

Mit mehreren Projekten bzw. Produzenten verbindet uns ein langjähriger persönlicher Kontakt. Durch Besuche machen wir uns selbst ein Bild über die Situation der Partner vor Ort und laden regelmäßig Vertreter der Projekte zu uns ein, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Organisationen und Produkte vorzustellen.

Einige dieser Projektpartner wollen wir hier vorstellen:

K.K.M. - Kurukshetra Mandal , Dehra Dun / Indien

Die Mitglieder von K.K.M. stellen in ihren 4 Webereien in Dehra Dun und Rishikesh Teppiche, Tischdecken, Kissenhüllen und Schals her, aber auch Stoffe für Bettwäsche, Hemden und Kleider.

Alle Webwaren werden vollständig in Handarbeit hergestellt. Nur die Rohbaumwolle und Schafwolle wird eingekauft, alle weiteren Verarbeitungsschritte wie das Reinigen der Wolle, Spinnen, Färben, Zwirnen, Spulen und Weben werden von Hand ausgeführt.

Die Bewohner der Siedlungen von K.K.M. sind ehemals an Lepra Erkrankte. Sie sind zwar geheilt, aber durch die Folgen der Krankheit teilweise erheblich behindert und auch heute noch vom normalen Leben in Indien weitgehend ausgeschlossen, weil in der Bevölkerung weiterhin sehr große Angst vor Ansteckung herrscht: Sobald eine Frau oder ein Mann sichtbare Merkmale einer Lepraerkrankung hat - zum Beispiel weisse Flecken auf der Haut oder verkrümmte Hände - verliert sie oder er die Arbeitsstelle und Kinder müssen die Schule verlassen. Auch wenn die Erkrankung bereits ausgeheilt ist.
K.K.M. wird von den ArbeiterInnen selbst geleitet. Die produzierten Webwaren befinden sich in ihrem gemeinsamen Eigentum. Die Mitglieder bestimmen auch über ihre Löhne, die Preise für ihre Produkte und die Aufteilung und Verwendung ihrer Überschüsse.

Das Zentrum von K.K.M. liegt in Dehra Dun, am Fuß des Himalaya, 280 km nördlich von Delhi. Hier erfolgt die Annahme der Aufträge, die Qualitätskontrolle und der Versand. In der wöchentlichen Besprechung der Werkstattleiter wird festgelegt, wie die eingegangen Aufträge auf die vier verschiedenen Webereien von K.K.M. verteilt werden. Der Verkauf der Waren erfolgt vor allem ins Ausland, u.a. nach Deutschland, Großbritannien, Österreich und Italien, da es in Indien praktisch keine Nachfrage nach handwerklich gefertigten Webwaren gibt.
Nur selten kommen auch einheimische Freunde und Förderer von K.K.M. zum Einkaufen in die Nalapani Road in Dehra Dun.

Gegründet wurden die Siedlungen und Werkstätten von K.K.M. zu Beginn der 70er Jahre auf Initiative der Münchnerin Agnes Kunze. Sie ging 1961 als Sozialarbeiterin von München nach Indien, um mit den von der Gesellschaft ausgestoßenen an Lepra erkrankten Menschen ihr Leben zu teilen. Mit Unterstützung ihres großen Freundeskreises in München und Oberbayern baute sie insgesamt 4 Siedlungen auf und gründete die Weberei, um Arbeitsmöglichkeiten für die Bewohner zu schaffen.
Bis zu ihrem Tod 1998 lebte sie in Dehra Dun im Kreis dieser Gemeinschaft.

Der Eine-Welt-Verein hat seit vielen Jahren persönliche Kontakte zu K.K.M.und Mitglieder besuchen die Organisation regelmäßig in Indien; zuletzt im Frühjahr 2017.
Der Import der Webwaren von K.K.M. erfolgt über die uns verbundene Firma Indianhandweaving. Unter www.indianhandweaving.de finden Sie weitere Informationen zu K.K.M. und seinen Bewohnern und den Produkten der Webereien.

Karm Marg, Faridabad / Indien

Karm Marg ist ein Heim für ehemalige Straßenkinder in Faridabad, ca. 35 km südlich von Delhi. Es wurde 1997 gegründet als private Initiative von Veena Lal, einer indischen SozialarbeiterIn, die auch heute noch die Leiterin von Karm Marg ist.

Mit der Unterstützung von Freunden in Indien und Europa konnte sie und ihr Team nach und nach Karm Marg aufbauen und über die Jahre erweitern, z.B. ein eigenes Grundstück erwerben und ein (einfaches) Wohnhaus bauen. Inzwischen leben ca. 60 ehemalige Straßenkinder im Alter von 4 - 18 Jahren in Karm Marg, darunter 5 Behinderte. Sie gehen zur Schule und erhalten eine Ausbildung. 3 Jugendliche haben 2009 ein Studium begonnen (um die Kosten dafür möglichst gering zu halten, wurde ein Fernstudium gewählt).

Karm Marg erhält keine staatliche Unterstützung. Es finanziert sich ausschließlich durch Spenden von Unterstützern in Indien und im Ausland.

In das Heim integriert sind mehrere Werkstätten, u.a. eine Schneiderei und eine Druckerei, in der die Jugendlichen ausgebildet werden. Seit wenigen Jahren versucht man die hier hergestellten Waren unter dem Label "Jugaad" zu verkaufen. Zunächst noch vor allem ins Ausland, zunehmend aber auch in Indien, beispielsweise in 2 Geschäften in Delhi, deren Besitzer Karm Marg unterstützen.

Karm Marg beschäftigt auch mehrere Frauen aus den umliegenden Orten für die Betreuung der Kinder und in den Werkstätten und verhilft ihnen dadurch zu einem eigenen Einkommen.

Der Eine-Welt-Verein hat seit vielen Jahren persönliche Kontakte zu Karm Marg und besucht die Organisation auch vor Ort, zuletzt im Frühjahr 2017. Wir unterstützen Karm Marg durch den Verkauf ihrer Produkte und durch Spenden, die wir von unseren Kunden erhalten im Tausch für selbstgebastelte Tüten aus alten Kalendern.

Weitere Informationen über Karm Marg finden Sie auf der Webseite http://karmmarg.org.


AYNI, Peru

AYNI ist ein Zusammenschluß von ca. 120 Familien, die verschiedenste traditionelle Handwerke betreiben. Die Familienbetriebe stellen z.B. Fingerpuppen und Traumfänger her, Strickwaren aus Alpakawolle, Lederwaren, Schmuck und Kräutertees. Sie leben in der Gegend von Cusco im Hochland von Peru in einer Höhe von ca. 2500 - 4.500 Meter über dem Meer. Die Alpakawolle für die Strickwaren wird von eigenen Alpakas gewonnen, gesponnen und mit Pflanzen gefärbt, die von den Familien selbst gesammelt und getrocknet werden.
AYNI kann seine Produkte nur sehr schwer im Inland verkaufen, weil in Peru der Markt für einheimische handgefertigte Produkte sehr klein ist. Es wird vor allem industriell gefertigte Ware nachgefragt, die noch dazu billiger angeboten wird. AYNI verkauft seine Produkte deshalb über persönliche Kontakte vor allem nach Kanada und Deutschland.

Ein wichtiges Thema für AYNI ist die Verbesserung der Infrastruktur in ihren Dörfern: die Stromversorgung ist sehr unregelmäßig und es fehlt sauberes Wasser in den Dörfern. 2 Mitglieder von AYNI haben deshalb im Herbst 2010 in Bolivien an einer Ausbildung zum Brunnenbauer teilgenommen, um nun selbst Brunnen in ihren Dörfern bohren zu können und weitere Brunnenbauer in Peru auszubilden.
Der Holzkirchner Wolfgang Buchner hat die Ausbildung durchgeführt. Der Eine-Welt-Verein hat diese Ausbildung gemeinsam mit EMAS e.V. vermittelt und sie finanziell unterstützt.
In 2010 hat der Eine-Welt-Verein e.V. und AYNI ein weiteres Projekt zur Verbesserung der Infrastruktur in den Dörfern gestartet. Nachdem eine "Pilotlieferung" von Solarlampen bei den Dorfbewohnern Begeisterung ausgelöst hat - endlich haben sie auch in der Nacht helles und kostengünstiges Licht in ihren Häusern - wurde im Herbst 2010 eine erste Lieferung von Solarlampen nach Peru gesendet. Der Eine-Welt-Verein e.V. hat AYNI hierfür ein Darlehen zur Verfügung gestellt.

Im März 2011 und im April 2013 besuchten Vereinsmitglieder AYNI und informierten sich vor Ort.

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